Mein erstes Wiki: Lessons Learned

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Studiengang Angewandtes Wissensmanagement habe ich gemeinsam mit Studienkollegen ein Wiki gebaut. Wir haben einen konkreten Anwendungsfall aus meinem beruflichen Umfeld gewählt. Ich wollte, im Zuge eines Arbeitspaketes für das EU-Projekt ATS2020, verschiedene Muster für Feedback und Assessment in Unterrichtssettings sammeln. Dabei wollte ich bereits existierende Muster wiederverwenden und diese für Lehrpersonen, die am ATS2020-Pilot teilnehmen oder daran interessiert sind, zugänglich machen.

Das ATS2020 Patterns Wiki

Da kam mir die Idee, die Muster im Rahmens eines Wiki zu sammeln und zugänglich zu machen sehr gelegen. Es ist nicht nur möglich, dass bekannte Muster dadurch einfach verlinkt werden können, sondern auch, dass Lehrpersonen diese weiterentwickeln oder neue, verwandte Muster entwerfen und verlinken können. Das Wiki mit seinem partizipatorischen Zugang ist dafür die ideale Lösung. Ich konnte dadurch die Arbeit mit den Mustern verfeinern:

Beim Arbeiten mit dem Wiki wurde klar, dass eine gemeinsame Struktur gefunden werden muss als kleinster gemeinsamer Nenner. Auch, wenn laut Musteransatz die Struktur vorgegeben ist, gibt es dennoch Unterschiede in den verschiedenen Mustersprachen. Darüber hinaus habe ich gemerkt, dass ich speziell für das ATS2020 Patterns Wiki Abänderungen in den verschiedenen Mustern vornehmen musste, damit die Konnektivität zwischen den Muster gewährleistet werden kann und damit die Muster bzw. Musterverbindungen möglichst praktisch für die Lehrpersonen sind.

Viel Arbeit steckt drin….

Ich habe darüber hin aus gemerkt, wie schwierig und langwierig der Prozess war, alleine 8 Muster in geeigneter Weise in das Wiki einzupflegen (gemeinsame Struktur, stellenweise Änderungen hinsichtlich des Projekts) und miteinander zu verbinden. Es braucht wirklich die Intelligenz der Massen, damit ein Wiki entstehen kann, das vielfältige Facetten abbilden kann.

Einstiegshürden

In erster Linie muss im Vordergrund stehen, dass das Wiki für die Lehrpersonen gemacht ist und für diese möglichst praktisch sein soll, sei es als LeserInnen oder auch als aktive SchreiberInnen. Ein Problem mit dem Wiki ist jedoch, dass das Schreiben relativ kompliziert zu Beginn ist. Dies kann als Einstiegshürde betrachtet werden. Dies könnte jedoch aber über die Kommunikation in den Foren abgefangen werden und Lehrpersonen könnten etwas zu den Wikis beitragen, obwohl sie nicht wissen, wie sie tatsächlich einen Beitrag abändern können.

Es ist jedenfalls wichtig, ausreichend Infomaterial (Videos und Guidelines zur Handhabung) bereitzustellen.

Fragen, Fragen, Fragen

Was sind eure Erfahrungen mit Wikis, gibt es persönliche Erfolgsstories? War es schwierig, die Wikis lebendig zu halten? Wie sind sie entstanden und haben sie sich entwickelt?

 

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3 Responses

  1. Magnus Rode says:

    Es gibt ja viele verschiedene Wikis, teilweise optimiert für bestimmte Einsatzzwecke. Das Schreiben von Wikiseiten im Markup ist recht technisch und fördert die Nutzung für Nicht-Techies nicht gerade. Schau dir mal Atlassian Confluence oder Bluespice Mediawiki an. Damit können Wikis auch in nicht technischen Unternehmen aktiv leben.

    • isabell Grundschober says:

      Atlassian Confluence finde ich auch super – das benutzen wir intern am Arbeitsplatz – sehr benutzerInnenfreundlich.
      Bluespice Mediawiki kannte ich noch nicht – danke für den Tipp. Muss mir mal die Bluespice free version ansehen!

  1. 14. June 2017

    […] haben wir das Thema eines EU-Projekts bearbeitet, an welchem Isabell Grundschober mitgearbeitet hat. Das ATS2020 Patterns Wiki sammelt Muster für Feedback und Assessment in […]

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