Duale Tagung zum dualen Studium in Österrich
Fit für die Zukunft mit dem dualen Studium: Mit Vorteilen für Studierende, KMU und Hochschulen.
Am 19.6.2019 fand das dritte und damit letzte ApprEnt-Event in Österreich statt – und zwar als “duale Tagung”. ApprEnt möchte das Studienformat “Duales Studium” in Europa fördern. Es wurden Chancen und Hindernisse in Österreich diskutiert und good practice-Beispiele ausgetauscht.
Die Tagung war dual in zweifacher Weise:
- Die Teilnehmenden und Vortragenden waren in Österreich verteilt und daher haben wir ein Format genutzt, bei dem man sowohl online via Zoom als auch in Präsenz an der Donau-Universität Krems dabei sein konnte
- Das Thema war “Dual studieren in Österreich” – Theorie und Praxis auf Hochschulniveau verbinden!
Organisiert wurde die Tagung im Rahmen des EU-Projekts ApprEnt von Robert Frasch (Senat der Wirtschaft), meinen KollegInnen am Zentrum für bildungstechnologische Forschung und mir. Es war unser erstes duales Event und besonders unser Techniker Gregor Pirker hat uns bei diesem Pilotvorhaben tatkräftig unterstützt.
Einmal quer durch Österreich: Von Krems nach Vorarlberg
Robert und ich haben uns über viele Teilnehmende gefreut: eine HTL Klasse aus Krems war vor Ort dabei sowie 15 KollegInnen aus dem Hochschulbereich. Es waren unter anderem KollegInnen von der Donau-Uni dabei, von der FH Hagenberg und der FH Wr. Neustadt. Online waren es dann noch mehr mit der FH Vorarlberg, der FH St. Pölten und KollegInnen aus Unternehmen. Auch duale Studierende haben teilgenommen und über ihre Erfahrungen berichtet.
Was ist ein duales Studium überhaupt?
Für die HTL SchülerInnen war erstmal die Beantwortung der Frage wichtig, was denn überhaupt ein duales Studium ist. Dieses Studienformat ist in Österreich noch nicht allzu bekannt. Dem wollen wir mit dem Projekt ApprEnt begegnen. In meiner einführenden Präsentation habe ich beschrieben, worum es sich bei einem dualen Studium handelt und darüber hinaus auch über das Projekt ApprEnt gesprochen und die Outcomes, die wir erarbeitet haben:
- Ein Trainingkonzept für MentorInnen im Betrieb und in Hochschulen (das nur darauf wartet, bald angewandt zu werden – es ist frei verfügbar!)
- Mehr als 30 Fallstudien aus mehreren europäischen Ländern mit Beispielen, wie duale Studienprogramme umgesetzt werden
- Guidelines und Empfehlungen, wie man Verträge mit Hochschulen, Unternehmen und Studierenden aufsetzen kann für ein duales Studium
- Empfehlungen an die Politik
- Ein “Advocacy Pack”: Welche Vorteile gibt es beim dualen Studium? Wie kann man KollegInnen in Hochschulen sowie Unternehmen überzeugen? (dabei muss man natürlich auch immer die Herausforderungen bedenken – nicht kaschieren)
All diese Outcomes werden auf Deutsch übersetzt und sollen ab Oktober auf unserer ApprEnt Projektseite sowie auf meinem Blog verfügbar sein.
1 Thema, unterschiedliche Perspektiven
Bei der Tagung war mir wichtig, dass ich verschiedene Perspektiven mit hineinbringe. Frau Szondy von der FH St. Pölten beschäftigt sich schon lange mit dem Studienformat und dessen didaktischen Design. Sie ist zudem auch Mitglied von dualstudieren.at – einem Netzwerk von Hochschulen, die duale Studienprogramme anbieten. Herr Geiger von der FH Vorarlberg mit seiner Erfahrung als Studiengangsleiter von dualen Studiengangsleiter. Die Situationen der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Betrieben unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland.
Besonders interessant waren auch die Berichte von dualen Studierenden Michael Macher und David Schwarz der FH St. Pölten, die über ihren Alltag berichtet haben. Sie haben auch über viel positive Resonanz in den Betrieben berichtet – man kann wirklich spannende Projekte verwirklichen und Theorie und Praxis verzahnen. Und die Ergebnisse werden im Betrieb tatsächliche angewandt – tolle Sache!
Zum Nachsehen: Streaming auf Youtube
Wer sich näher für die Thematik interessiert, dem/der empfehle ich unsere Dokumentation auf der Seite des Zentrums für bildungstechnologische Forschung. Dort sind alle Aufnahmen via Youtube abrufbar. Viel Spaß dabei 🙂