VINCE Validation Prize Winner: Austria!
Beim Abschlussymposium des VINCE Projekts in Barcelona durfte ich die Gewinnerin des VINCE Validation Prize verkünden: Alexandra Panek, die als Vertreterin des
Wiener Beratungsberatungszentrums für Migranten und Migrantinnen die Services der österreichischen Anlaufstellen für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen (AST) als Good Practice Beispiel eingereicht hat.
Dabei freue ich mich als Österreich-Partnerin und Vertreterin der Donau-Universität bei VINCE besonders, dass Österreich den ersten Platz geholt hat. Gewusst davon habe ich aber nichts – die VINCE Jury hat mir kein Wort verraten, und das, obwohl ich die Preise verleihen sollte! Eine Überraschung, auch für mich 🙂
Die Fallstudie: Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen in Wien, AST Wien
Die Gewinner-Fallstudie ist online auf Englisch verfügbar. Beim Abschluss-Symposium hat Alexandra Panek die Services der AST Wien sowie die Zielgruppe, Chancen und Herausforderungen präsentiert. Auf der News-Seite der AST sowie auf Erwachsenenbildung.at gibt es weitere Infos.
Community Building um Anerkennung und Validierung zu fördern
Besonders inspirierend fand ich dabei die Netzwerktreffen von Personen, die ihre im Ausland erworbenen Qualifikationen in Österreich anerkennen lassen wollen. Ein Beispiel aus den aktuelleren News der AST ist dabei ein Netzwerktreffen von PsychologInnen mit Ausbildungen aus anderen Ländern als Österreich. Diese Treffen werden für unterschiedlichste Berufsgruppen von der AST organisiert. Eine super Chance eine vertrauensvolle Umgebung aufzubauen und gegenseitige Hilfe bzw. Informationsaustausch zu ermöglichen. Eine solche Gruppe kann unterschiedlichste Funktionen erfüllen, die den Erfolg von Anerkennungsprozessen unterstützen können.
Social Media Communities: Schlüssel zum Hochschulzugang für Geflüchtete
Community-Building wurde auch von Gastvortragender Waed Al Kuteifan als wichtiger Punkt für den Informationsaustausch identifiziert. Waed hat von ihren Erfahrungen berichtet, sie musste aus Syrien flüchten und lebt nun in den Niederlanden. Ihre Biografie ist eindrucksvoll: Sie hat durch Anerkennung und ergänzenden Bildungsmaßnahmen die Zulassung zur Lehrperson geschafft und unterrichtet seit etwa drei Wochen in den Niederlanden. Sie hat einen Verein gegründet, um anderen Geflüchteten zu helfen: “Phoivikes Nederland Stichting”. Dabei unterstützt sie bei folgenden Fragen: Wie kann ich meine früheren Lernerfahrungen anerkennen lassen? Welche Dokumente brauche ich für die Universität? Wie funktioniert der Zulassungsprozess?
Es gibt zwar Hilfe in den Niederlanden für Geflüchtete, aber nicht ausreichend. Facebook-Gruppen schließen diese Lücke. Peer-to-Peer-Mentoring und Support fördern Vertrauen und relevante Informationen werden effizient und schnell vermittelt.
Waeds Bericht auf der VINCe Plattform
Letztes VINCE Projektmonat
VINCE neigt sich dem Ende zu – nach 3 Projektjahren. Einen Rückblick auf das Projekt werde ich noch veröffentlichen. Viel ist passiert, ich durfte viel lernen und vor allem in Leute viele Leute und Initiativen kennenlernen, die sich für den Hochschulzugang für Geflüchtete und MigrantInnen einsetzen. Dafür bin ich sehr dankbar!
Wer ein bisschen mehr erfahren möchte, wie es Geflüchteten im Validierungsprozess geht und welche Erfahrung Hochschulpersonal dabei hat bzw. wie es die VINCE-Materialien nutzt, kann gerne auf der VINCE-Seite vorbeischauen:
Und HIER gibt es noch die News auf der Seite meines Departments (für Weiterbildungsforschung und Bildungstechnologien).
Was denkt ihr?
Welche Initiativen kennt ihr, die den Hochschulzugang für Geflüchtete unterstützen kann? Was fehlt vielleicht noch? Als Basis für die Überlegungen könntet ihr auch unsere MindMap ansehen, die wir beim letzten Workshop in Eisenstadt überarbeitet haben.